Dienstag, 3. Mai 2016

Ankommen und Weiterkommen

Halbzeit im Curriculum. Modelle und Metaphern, die mich seitdem begleiten und was ich neu über persönliche Antreiber, Verantwortungsdialoge und das Drama-Dreieck erfahren habe.


Macht gute Laune: Schlüssel mit Smiley
Die Fahrt zum isb nach Wiesloch bietet alles, was nur der Frühling bieten kann: Schneetreiben, Gewitter, Sonnenschein, leuchtend gelbe Rapsfelder, verschwenderisch blühende Kirschbäume und jede Menge Verkehr. Wobei das hohe Verkehrsaufkommen eher unabhängig von der Jahreszeit ist. Auf alle Fälle habe ich auf den 440 Kilometern Zeit genug, um die Inhalte der ersten drei Bausteine Revue passieren zu lassen. Die Augen aufmerksam auf die Straße gerichtet, tauchen Bilder in mir auf:  Von Plenumsberatungen, Spiegel- und Rollenübungen. Von Bergsteigern, kleinen Gärten, Bühnen und Perspektivenwechseln. "Innere Bilder", antwortete mir Bernd Schmid im Interview, "entfalten Kraft, bringen etwas von der Seele zum Ausdruck und wirken nach außen". Damit meinte er die eigene innere Bilderwelt. Aber ich vermute auch die Bilder und Metapher, die sich einprägen, die die eigene Entwicklung ebenso fordern und fördern wie das Miteinander. Je näher ich Wiesloch komme, umso klarer bemerke ich, dass ich mich freue: Auf das Wiedersehen mit den anderen Kursteilnehmern, auf das Ankommen im Gästehaus. 

Ruhe finden

Ankommen im Gästehaus: Willkommensgruß mit Vitaminen 

"Gastfreundschaft besteht aus ein wenig Wärme, ein wenig Nahrung und großer Ruhe."
(Ralph W. Emerson)
Ankommen im Thema 
Ich bin jetzt das fünfte Mal im Gästehaus, denn auch beim Orientierungstag verbrachte ich eine Nacht dort, und das Ankommen dort fühlt sich vertraut an, fast schon heimelig. Das Obst auf dem Tisch, der gefüllte Kühlschrank, die Handtücher auf dem Bett, viele kleine Gesten, die unaufdringlich, aber spürbar ausdrücken, dass man willkommen ist. Ich mag das, sehr gerne. Es hilft mir dabei, zur Ruhe zu kommen und meine Balance zu finden. Am nächsten Morgen treffen meine Mitbewohner ein, worauf ich mich freue. Der erste Abend aber gehört mir. 

Nicht nur farblich passend:
Ein Wohnzimmer wie gemacht für  Yoga
Ich koche, übe mich in Yoga, lasse meinen Gedanken zum Thema des nächsten Bausteins freien Lauf. Es geht um Verantwortungskultur und Kulturentwicklung in Organisationen, sagt das Programm. "Kultur", so lese ich in dem Buch "Systemische Personal-, Organisations- und Kulturentwicklung" von Bernd Schmid und Arnold Messmer, "durchdringt und kristallisiert alle Vorgänge in einer Organisation. Mit diesem Begriff holt man wie mit einem Suchscheinwerfer neue Perspektiven auf das Bedürfnis nach Überschaubarkeit, nach Orientierung, nach Sinn und Identität ins Blickfeld". Kultur ist also das, was das Miteinander ausmacht, was zu spüren ist, was die Taktung ausmacht, sozusagen der Soundtrack einer Organisation. Wie man Kultur entwickeln kann, darauf bin ich gespannt. 

2 Kommentare:

  1. Es war ein aufregender Baustein mit einigen neuen Facetten in der Gruppendynamik - bin schon sehr gespannt wie es weitergeht und freue auf das nächste Ankommen in unserer "Gästehaus 16 Welt" ;-)

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    1. Lieber Olli, ich freue mich auch: auf die Inhalte, auf die Gruppe mit ihrer Dynamik und auf unserer Gästehaus-Welt :-)
      Habe übrigens ein Zitat von Marc Twain gefunden zu Deiner Südamerika-Reise vor vielen Jahren: "Es gibt kein sicheres Mittel festzustellen, ob man einen Menschen mag oder nicht als mit ihm auf Reisen zu gehen."

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