Mittwoch, 8. Juni 2016

Mensch sein heißt verantwortlich sein

Zugegeben der Titel stammt nicht von mir. Aber Antoine de Saint-Exupéry bringt die Essenz von Verantwortung so treffend auf den Punkt, dass ich ihn zitiere, wenn ich an Verantwortung im großen und kleineren sozialen Umfeld denke. Also an Verantwortung in der Gesellschaft, im Unternehmen, in der Familie.

Kleine Lerneinheit auf der Rutsche:
Im Hintergrund acht geben

Es gibt Sätze, auf die ich zunehmend allergisch reagiere: "So ist das nunmal, daran kann man nichts ändern", gehört ebenso dazu wie "Wir haben das immer schon so gemacht und bisher hat es geklappt". Ich bekomme zwar keinen Hautausschlag, aber so etwas wie menschliche Atemnot macht sich durchaus bemerkbar. Und dass daraus keine intellektuell-argumentative Not werden muss, ist eine meiner Erkenntnisse am isb in Wiesloch.

Regiekompetenz  

"Jeder einzelne von uns ist Instrument der Veränderung" klingt mir vom Baustein 4 des Curriculums Systemische Organisationsentwicklung und Changemanagement nach. Neben der Regiekompetenz besitzen wir auch eine Steuerungskompetenz, können also die Freiheit von Mustern entwickeln, Verantwortungen klären und in Dialog treten, sind nicht der Wiederkehr des Immergleichen ausgesetzt, können aus dem (inneren) Drama-Dreieck aussteigen, sind nicht auf die Rolle als Opfer, Verfolger oder Retter reduziert. 

Regie, Kompetenz, Muster, Drama-Dreieck, Rolle, Opfer, Verfolger, Retter, Verantwortung, Dialog: Viele kraftvolle Worte, mit denen ich niemanden erschlagen will. Sie haben für mich "nur" Relevanz, wenn ich Zeitung lese, wenn ich Menschen auf der politischen Bühne, im Job oder beim Sport beobachte, wenn ich Eltern in der Schule erlebe, besorgte Bürger im Rathaus und freiwillige Helfer in der Unterkunft für Asylanten. Kurzum: überall. 

Innere Haltung

Das isb hat meinen Blick geschärft und mir gleichzeitig "Handwerkszeug" mitgegeben, wie ich in Dialog treten kann, wenn Verantwortungen geklärt werden müssen, was diesen Dialog rahmt, was ihn hemmen kann und was ihn wachsen lässt. Nachzulesen unter: Das 5 mal 5 der Verantwortungsdialogs von Bernd Schmid. Im professionellen Organisationskontext kann ich das in Kürze in meiner Peer-Group erproben, mit der ich regelmäßig Inhalte praxisnah nachbereite und intensiviere.    

Und für heute möchte ich mit einem meiner neuen Lieblingszitate schließen:
"Ob unsere Kinder, das was wir sagen, verstehen, ist nicht immer klar. Aber wie wir es ihnen sagen, das verstehen sie." (Bernd Schmid)  
Dem stimme ich als Mama 100-prozentig zu. 

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